Geschichte(n), Modenschau und offene Türen – die 1. Forster ModeTage

Der 88. Geschichtsstammtisch des Forster Museumsvereins bildete den Auftakt der 1. Forster ModeTage. Auf der Empore im Innenhof des Objektes Gubener Straße 7 versammelten sich rund 50 Geschichtsinteressierte, um Wissenswertes zu den Themen Hänsel-Fabrik, dem „Hänsel-Echo“ und dessen Grafikers Harald Schwertdfeger zu erfahren.

Die „Handelsgesellschaft Hänsel & Co.“ war das erste Unternehmen weltweit, das Rosshaar kontinuierlich zu einem Faden verweben und fabrikationsmäßig herstellen konnte. Ein kurzer historischer Abriß brachten den Besuchern die über 100jährige Geschichte der Hänsel-Werke näher.

Großen Anteil am Erfolg der Hänsel-Werke hatte das „Hänsel-Echo“ aus dem werkseigenen Verlag. Der Vorläufer der heutigen Modezeitschriften erreichte in Spitzenzeiten eine Auflagenstärke von 120.000 Exemplaren in Europa und Übersee. Der Grafiker Harald Schwerdtfeger setzte dabei die Modelle gekonnt in Szene. Präsentiert wurde ebenfalls das neue „Hänsel-Echo“, das zu den ModeTagen neu aufgelegt wurde.

Für kühle Getränke bei den schwülwarmen Temperaturen sorgte Thomas Alisch vom „Manchester“ mit seinem Team.

Am Dienstag, 5. Juli, wurde die Cottbuser Straße zum Laufsteg. Vor dem Geschäft von Lan Huong-Fashion präsentierten Forster Models, u.a. auch vom Forster Gymnasium, festliche Mode und Hochzeitskleider.

Bei einem Tag der offenen Tür präsentierte sich der neue Eigentümer der ehemaligen Tuchfabrik Sauer, Sven Diestelowm in der Heinrich-Werner-Straße. Groß war das Interesse bei den Forster, die alte Fabrik kennenzulernen. Die Mode-Labels BM Adventures, Anna Kova, SDELMAR und maala zeigten ihre Moden und freuten sich, mit den Besuchern ins Gespräch kommen zu dürfen. Egal, ob junge freche Mode oder Mode in Übergröße – es konnte anprobiert, gefühlt und auch gekauft werden.

Wenn man – wie die Label-Inhaber – aus Düsseldorf, Darmstadt oder Tübingen nach Forst anreist, fallen einem zuerst die Industriebrachen auf. „Der erste Anblick schockiert zunächst, doch er kann auch ein Lichtblick und Motivation sind, sich hier einzubringen.“, sagt Sofia Martinez-Bretschneider, Inhaberin von SDELMAR. Marie von „maala Fashion“ pflichtet ihr bei: „Forst hat das Potenzial als Produktionsort.“

Sofia und Damian von SDELMAR

Sven Diestelow ist ebenfalls zufrieden: „Ich habe viele nette Menschen kennen gelernt und großartige Geschichten über Forst gehört. Super schön zu sehen, dass es so viele interessierte Menschen gibt.“

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