Restauriert wurde in den vergangenen Wochen der Markierungsstein der „Unterhaltungsgrenze“ an der L 49 am Ortsausgang im Forster Stadtteil Keune.
Nachdem die Straßenmeisterei Forst freundlicherweise die Fassung des Steins erneuert hatte, kümmerten sich nun Mitglieder der „AG Verschollenes“ des Museumsvereins der Stadt Forst (Lausitz) um die Wiederherstellung der Beschriftung. Malermeister Jörg Pazzig vollendete die Gestaltung. Um den Schablonenentwurf für die Neubeschriftung kümmerte sich zuvor Christian Menzel.
Damit hat neben Groß Jamno – dort steht ein Preußischer Meilenstein – auch Keune wieder ein altes verkehrstechnisches Denkmal und der dortige Stein seine Geschichte wieder.
Hintergrund:
Im Februar 1897 wurde die östlich der Neiße gelegene Landgemeinde Berge (heute polnisch Zasieki) nach Forst eingemeindet. Verbunden mit diesem Akt war der Austritt der Stadt Forst aus dem Landkreis Sorau. Mit rund 32.500 Einwohnern entstanddamit der eigenständige Stadtkreis Forst. Am 1. April 1940 wurde Keune zusammen mit Eulo, Noßdorf, Domsdorf und Scheuno (polnisch Brozek) ebenfalls aus dem Landkreis Sorau in den Stadtkreis Forst eingemeindet. So entstand hier an dieser Stelle, an der ehemaligen Reichsstraße 122, eine Grenze zwischen der Stadt Forst und dem Landkreis Sorau. Daraufhin mussten auch die Zuständigkeiten zur Straßenunterhaltung neu geregelt und mit diesem Stein markiert werden.
1995 erneuerte die örtliche Straßenmeisterei diesen nun zum Denkmal gewordenen Grenzstein. Doch nach fast drei Jahrzehnten ging die Beschriftung verloren und die Anlage verfiel.
2022 richteten Mitglieder des Museumsvereins der Stadt Forst (Lausitz) e.V. mit Unterstützung des Landesbetrieb Straßenwesen Brandenburg, Straßenmeisterei Forst, diesen Grenzstein wieder her.
Foto: Museumsverein der Stadt Forst (Lausitz)